Montag, 6. Juli 2015

Hej! - Meine Skandinavienreise – Tag 1

Hallihallo,

Anlässlich meines bestandenen Abiturs haben meine Mama und ich uns etwas Besonderes als kleine ( oder doch eher recht große ) Belohnung für mich überlegt. Da ich weder die Muße hatte, an meinem Abiball noch an meiner Abireise teilzunehmen, haben wir eine Art Gegenveranstaltung geplant. Schon immer wollte ich Skandinavien erkunden und dieser Wunsch war somit der Anstoß für unsere Reise. 
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Natürlich habe ich auch dieses Mal ein kleines Reisetagebuch geführt. Anders als bei meiner Frankreichreise werde ich mal keinen zusammenhängenden, ewig langen Text schreiben sondern pro Tag ein Häppchen veröffentlichen. Nun wünsche ich euch und mir viel Spaß!

28.Juni 2015 / Kopenhagen
Der Duft von Zimtschnecken und das Geheimnis der Matrosenmütze

Bevor eine Reise richtig losgehen kann, wählt man immer ein Transportmittel, auf das man angewiesen ist. Da ich keinen Führerschein habe, meine Mama wenig Lust auf Autofahren und wir beide nicht in einem Zug der Deutschen Bahn ersticken wollten, haben wir uns für einen Flug mit einem Stahlvogel entschieden, der um 09:00 Uhr morgens am Flughafen Tegel abheben sollte.
Genau das tat unser Flugzeug auch und landete schon nach 45 Minuten später am Kopenhagener Flughafen. Zwar bin ich schon des Öfteren geflogen, aber man macht sich doch keine Vorstellung, dass man wirklich so schnell ist. Der technische Fortschritt lässt sich wohl doch nicht mehr aufhalten. :D
Nachdem ich meinen Rucksack vom Gepäckband geschnappt hatte, ging es auch gleich weiter zur Bahnhaltestelle des Flughafens, da er etwa eine halbe Stunde Fahrzeit von der dänischen Hauptstadt entfernt liegt. Schon nach zwei Haltestellen waren wir am Bahnhof und den ersten Eindruck, den ich dort gewinnen konnte, werde ich wohl nie vergessen.


Wir traten ins Hauptgebäude und sofort lag der wohlig süßer Duft von frischen Zimtschnecken in der Luft. Das war wirklich fantastisch. So wird man doch gerne empfangen. Danach kam gleich das nächste Erlebnis.
Vor Antritt unserer Reise hatten wir uns natürlich über alle möglichen Sehenswürdigkeiten schlau gemacht und so auch herausgefunden, dass der weltbekannte Erlebnispark Tivoli in der Nähe des Bahnhofs liegt. Genauer gesagt genau gegenüber vom Bahnhof. Kein Witz. Man tritt hinaus uns schon lacht einen einer der vielen Eingänge des Freizeitparks entgegen.
Zimtschnecken und ausgelassene Kinderschreie. Kopenhagen weiß wirklich, wie man einen guten ersten Eindruck hinterlässt. Unser Weg führte uns aber erst einmal nicht zur Achterbahn sondern zu unserer Unterkunft, die genau am Wasser lag.Nach einem kurzen Fußmarsch war auch diese erreicht, sodass wir unser Gepäck abwerfen und munter die Stadt erkunden konnten.
Unglücklicherweise war ich wahrscheinlich noch so aufgeregt oder einfach zu überwältigt, dass ich am Tag unserer Ankunft kaum bis eigentlich keine Fotos gemacht habe. Das wird sich über während des Urlaubs aber noch ändern, keine Sorge. 


Deshalb kann ich euch hier nur den Ausblick aus unserem Hostel anbieten, aber ich hoffe er stimmt euch versöhnlich, wenn ihr seht, wie schön er doch ist.
Das Fehlen von fotografischen Beweisen bedeutet aber natürlich nicht, dass wir am Tag unserer Anreise nichts weiter erlebt hätten, außer aus dem Fenster zu schauen.


Die Dänen feiern etwa zur gleichen Zeit wie wir ihr bestandenes Abitur. 
Nun ist das kleine Land zwischen Nord – und Ostsee nicht als Heimat von Partylöwen und Komasaufen bekannt, aber wenn es um ihre Abiturfeier geht, sind die Dänen doch recht ausgelassen. Natürlich bleibt man auch hier gewissen Traditionen treu. Dazu gehört scheinbar auch, mit ausgemusterten Armeefahrzeugen angeheitert und laut grölend durch die Stadt zu fahren, gut behütet mit Matrosenmützen. Nach einer eingehenden Recherche sind wir auch hinter das Geheimnis der marinen Schulabgänger gekommen. Die Mütze wird hier nämlich zu einem kleinen Tagebuch, indem alles, was an besagtem Abend noch so passiert ist durch versteckte Zeichen festgehalten wird. Für wirklich alles gibt es hier ein Zeichen. Ob Sex mitsamt Matrosenmütze auf dem Kopf ( blitzförmiger Schnitt in der Mütze) , ein waghalsiger Sprung ins kalte Wasser mit nichts an außer der weißen Mütze ( wellenförmiger Schnitt in der Mütze) oder dem Leeren eines Kasten Biers in 24h ( viereckige Kerbe im Band) .

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Für Ordnung wird trotzdem irgendwie gesorgt. Muss ein Feierwütiger aufgrund zu hohem Alkoholgenuss nämlich zum Magenauspumpen, wird ihm die Mütze entzogen. Zurück bekommt er sie nur, wenn er die behandelnde Krankenschwester verführen kann und das.... nun ja...ich denke die Chancen stehen meistens sehr schlecht, dass man seine Mütze wiedersieht. Trotzdem eine wirklich coole Tradition, die wahrscheinlich auch hier großen Anklang finden könnte.
Soweit aber erst einmal zum ersten Tag unserer Skandinavienreise. Nächstes Mal berichte ich euch weiter über die wunderschöne Stadt Kopenhagen. Bis dahin also.

liebst

Ellie

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