Donnerstag, 31. Dezember 2015

Letzte Sätze

Hallihallo,

Schon wieder ist das Jahr vergangen. Erstaunlich wo ich doch jedes Mal am 1. Januar mir einrede, es könnte doch bei den vielen Tagen kaum vergehen. Und doch werden wir heute wieder den Himmel farben – und funkenfroh erleuchten. Viel ist wohl in meinen als auch in euren Leben geschehen und auch dieser kleine Blog durfte so Einiges mitmachen.
Mir hat es mal wieder viel Spaß gemacht. Ich möchte es nicht mehr missen, mit euch die Ergüsse meiner grauen Zellen zu teilen und ich hoffe, das gleiche gilt auch für euch. Fürs nächste Jahr rattern auch schon wieder die Zahnräder in meiner Gedankenwerkstatt. Auch offline bleibt mein Leben bunt, wovon ich auch online wieder berichten werde.
Mehr bleibt mir nicht zu sagen, schließlich bin ich nicht der Jahresrückblick vom ZDF. Lasst uns neugierig und genauso phantastisch bleiben, wie wir es eh schon sind! Ihr ward ein hervorragendes Publikum! Hoch die Tassen! Und:


ROCK ON! 
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liebst
Ellie♥

Montag, 21. Dezember 2015

„Auch das Schöne muss sterben!“

Hallihallo,

Das oben stehende Zitat stammt von niemand geringerem als Friedrich Schiller und soll, wie es Überschriften so an sich haben, ein Thema zusammenfassen, dass mir in letzter Zeit häufiger durch den Kopf gegangen ist und heute hier aufgerollt wird.
Als ich mich mit der zuckersüßen Sophie getroffen habe, kamen wir recht schnell auf dieses Thema, dar auch sie, wie Inspektor Zufall es so wollte, sich dazu Gedanken gemacht hatte. Ohne noch weiter um den heißen Brei zu tänzeln komme ich auch schon zum Punkt: Ähnlich wie auf Sophies Blog wird in Zukunft auch hier auf Beautyprodukte verzichtet werden.
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Schon in der Anfangszeit dieses kleinen Blogs habe ich mich ständig gefragt, ob ich wirklich Beautyprodukte vorstellen muss und möchte. Nach einer kurzen Denkpause wusste ich dann: Ich muss gar nichts!
Es ist mein Blog, weswegen ich über die Inhalte entscheiden darf und die sind sowohl hier als auch in meinem Privatleben nicht abhängig von Rouge und Lippenstift. Trotzdem dachte ich, ich müsste meinen Blog mit ausführlichen Artikeln zu irgendwelchen, schlussendlich, nichtigen Tiegelchen und Töpfchen aufpeppen, da Beauty einfach immer zieht. Es ist leichte Kost sowohl beim Schreiben als auch beim Lesen – zu leichte Kost.

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Aufspielen möchte ich mich mit dem eben geschriebenen Satz nicht. Für mich ist es aber einfach die Wahrheit. Ich möchte lieber über andere Dinge schreiben, Dinge mit denen ich mich auch privat am liebsten beschäftige und dazu gehört eben nicht, mich schichtenweise hinter Chemie zu verstecken. Schönheit hat für mich nichts mit dem perfekten Auftragen von Lidschatten zu tun. Schlussendlich kommt es ( jedenfalls für mich) nämlich nicht auf das, was ich mir aufs Köpfchen schütte, sondern das, was ich darin für einen Wissenschatz hüte, von Bedeutung. Dass es derzeit, wie schon seit Menschengedenken, in der Gesellschaft anders ist, ist mir durchaus bewusst. Trotzdem möchte ich mit meinem klitzekleinen Beitrag für ein wenig mehr Offenheit beitragen. ( Uiuiui ziemlich große Worte...)
Es gibt zudem genügend Blogger, die sich mit dem Angebot der Drogerien beschäftigen und über jede Neuheit berichten. Dazu kann man stehen wie man will, ich für meinen Teil möchte mich nicht in diese Riege einreihen. Tausend und einmal eine Bodylotion der gleichen Marke vorzustellen, nur weil gerade nichts Anderes anliegt ist mir einfach zu fade. Das Schreiben für mein Baby soll sich nicht wie das immerwährende Auflegen einer gesprungenen Schallplatte sondern wie das Aufbrechen eines Kükens aus dem heimeligen Ei ins aufregende Neuland sein.

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Ganz auf Kosmetika möchte ich jedoch nicht verzichten, schließlich nutze ich sie auch offline. Zu behaupten ich würde vollkommen mit dm brechen, wäre also Schwachsinn. Im nächsten Jahr werde ich aber vermehrt kleine Experimente durchführen und euch die Endresultate vorstellen. Kosmetik und Körperpflege selbst herzustellen macht mir persönlich mehr Spaß und ist für mich eine Art Herausforderung, wo es doch einfacher, aber auch lustloser, wäre einfach das Produkt der Wahl zu kaufen. Auch hoffe ich natürlich, euch dafür begeistern zu können. Bleibt also gespannt was nächstes Jahr euch alles erwartet meine Lieben – ich bin es nämlich auch.

liebst

Ellie♥

Freitag, 18. Dezember 2015

ADLEÖ: Von Knirpsen und Knopsen

Hallihallo,


Wahrscheinlich habt ihr selbst mitbekommen, dass ich derzeit nicht jedes Pflänzchen, das von mit liebevoll sein Platz in der Erde Schoß bekommt, hier namentlich erwähnt und besungen wird ( obwohl ich genau das jeden Abend vor dem zu Bett gehen in meinem stillen Kämmerlein mache). Viel lieber möchte ich von Außergwöhnlichkeiten in meinem Arbeitsalltag berichten – wozu für mich auch mein letzter Arbeitstag in diesem Jahr gehört.

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Anders als die letzten Tage habe ich meinen letzten Arbeitstag nämlich nicht mit dem Göttinger Fahrradlenker und einer prall gefüllten Pflanztasche sondern mit der großen Gruppe eines Dorfkindergartens im angrenzenden Wäldchen verbracht. Zusammen mit dem zuständigen Förster ging es nämlich auf Schatzsuche.
Schon in den ersten Minuten unseres Spaziergangs knisterte die Luft vor Begeisterung, als vor uns eine dicke, getigerte Katze erschien. Sofort schnappten sich unsere kleinen Entdecker die mitgebrachten Ferngläser, um aus fünf Metern sicherer Entfernung das Tier zu beobachten. Plötzlich wurde aus einer normalen Hauskatze auf Mäusejagd ein Babytiger, den es in die Wälder der Mark verschlagen hatte. Erstaunlich, was die Phantasie eines Kindes und die verschwommene Sicht durch ein Fernglas alles zu Tage bringt.
Eine Spur aus Äpfeln ( die Minuten zuvor von eurer Erzählerin dort handverlesen versteckt wurden) führte die Kinder zu einer kleinen Schatzkiste, gefüllt mit kleinen Geschenken für unsere mutigen Entdecker. Auf dem Weg dorthin lernte die in Matschsachen gehüllte Bande noch wie ein Eichhörnchen seinen Wintervorrat versteckt, indem sie selbst als ebensolche Tierchen Orangen verstecken und wiederfinden durften.
Aber auch der Förster und ich haben bei unserer Schatzsuche viel gelernt. So heißt die kleine, „nicht voll entwickelte Sproßspitze höherer Pflanzen, aus der sich Blüten oder Blätter entfalten“ ( danke Wikipedia :D) nicht Knospe sondern Knopse. Herrlich wie Kindergartenkinder vor lauter Aufregung die Buchstaben verhaspeln.
Auch sonst hat mir der Ausflug mit den Kindern großen Spaß gemacht. Obwohl es wirklich nur ein winziger Flecken Wald war, den wir mit ihnen unsicher gemacht haben, konnte man dank den Kindern wieder völlig Ungewohntes im Gewohntem entdecken. So wurde es für mich ein wunderschöner letzter Arbeitstag für das Jahr 2015.

liebst
Ellie ♥

Donnerstag, 10. Dezember 2015

ADLEÖ: Nicht ohne meine Signalweste!

Hallihallo,


Dass sich mein freiwilliges ökologisches Jahr alles andere als langweilig und monoton gestalten würde, war meine größte Hoffnung und mir auch natürlich klar, schließlich bin ich in einer Oberförsterei angestellt, da gibt es ja allerhand zu entdecken. Da mir leider schon ein wenig die Pflanzen zu den Ohren rauskamen, hatten meine Kolleginnen die glorreiche Idee, ihren Schützling mal wieder ein Zuckerstückchen hinzulegen und fragten mich, ob ich nicht Interesse hätte an einer Jagd teilzunehmen. Ein paar Minuten habe ich schon überlegt, da meine Einstellung zur Jagd seit dem Tod von Bambis Mutter nicht 100% ausfällt, schlussendlich habe ich mich doch dazu durchgerungen. Belohnt wurde ich für meinen Mut sofort, als ich als Treiber eingeteilt und mir dabei prompt schlecht wurde.

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Mit dem Bericht über meine erste Jagd möchte ich hier keine hitzige Diskussion entfachen, schließlich ist das hier ja nur eine Art Tagebucheintrag und meine eigene Meinung ist zu diesem Thema schon gespalten genug. Viel daran geändert hat sich auch nicht, aber ich wollte trotzdem einmal bei so etwas mitmachen, einfach um Vorurteile abzubauen und zu wissen, worüber ich rede.
Es ist ein äußerst beklemmendes Gefühl, durch die Wald zu strolchen und zu wissen, dass irgendwo in gar nicht allzu weiter Ferne jemand sitzt und nur darauf lauert, etwas vor die Flinte zu bekommen. Natürlich bekommt man zuvor tausende Male versichert, dass einem in seiner knallorangen Warnweste Nichts passieren kann, aber so ganz überzeugen konnte mich das dennoch nicht. Hallo? Die Typen haben Waffen und deren Job/Hobby ist es, diese auch entsprechend zu nutzen!
Da wird man wohl noch Muffensausen haben dürfen!
Im Großen und Ganzen betrachtet ist die Jagd noch eine einigermaßen würdevolle Art der Fleischbeschaffung. Zu einer Jagd gehört neben dem Geballer nämlich auch eine kleine Zeremonie, wobei jede Tierart durch ein Lied auf dem Horn geehrt wird. Meiner Meinung nach respektvoller als das bloße Hetzen zur Schlachtbank. Zudem habe ich die Rehleber, die ich für meinen Einsatz bekommen habe, auch nicht abgelehnt ( Motto: Nem geschenkten Barsch...) wodurch ich ziemlich heuchlerisch auftreten würde, würde ich jetzt alles durch den Schmutz ziehen. Eine Sache, die mir doch negativ aufgefallen ist und ich hier niederschreiben möchte, ist die Art, wie manche Jäger jagen zu dürfen.
Ein Leittier zu erschießen um eine Herde oder eine Rotte auseinander zu sprengen oder ein Tier mit unnötig vielen Schüßen zu erlegen spricht für mich weder für einen besonders guten Jäger als auch für einen guten Menschen. Auch nach dem Schuss das Tier nicht aufzubrechen, sondern einfach pfeifend zum Lagerfeuer zu tänzeln ist einfach widerlich. Diese Jäger sollten sich schämen, da sie es sind, die ihren Beruf so in den Schmutz ziehen und ein schlechtes Bild auf die eigentlich notwendige und würdige Form der Hege werfen.

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So richtig konnte ich trotz allem mit der Jagd warm werden, obwohl ich auch hier unheimlich nette Menschen, dafür aber keine ruchlosen Mörder und Monster kennen lernen durfte. Aber ist und bleibt ein schwieriges Thema aber für mich auch eine wichtige Erfahrung. Ich kann dazu nur sagen: Jagen ist mehr als nur Ballern!
Trotzdem gucke ich mir lieber den Teil von Bambi an, in dem seine Mama noch lebt.

liebst
Ellie♥